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Gifhorn. Geschichten der Vergangenheit und ein Ausblick in die Zukunft bestimmten den Festakt zum 20-jährigen Freundschaftsjubiläum der Lebenshilfe Gifhorn und einer französischen Werkstatt für Menschen mit Handicaps aus Troarn. Im Anschluss an den offiziellen Festakt wurde unter Freunden beim Sommerfest das Jubiläum gefeiert. 

Fotos der Vergangenheit versetzen die Gäste in nostalgische Stimmungen, während alle Beteiligte die vergangenen 20 Jahre Revue passieren ließen. Eindrucksvoll schilderten die Redner von der Idee, über die Realisierung bis hin zum ersten persönlichen Kennenlernen. Die vergangenen Jahre zeigen, dass auch Menschen mit Handicaps einen „Schulterschluss“ über die Staatsgrenzen hinaus erleben können.

Seit 1999 besuchen sich jedes Jahr zwei Gruppen von Beschäftigten der Werkstätten für Menschen mit Behinderung gegenseitig. Französische Beschäftigte lernen so die Arbeit in der Gifhorner WfbM kennen und die deutschen Beschäftigten freuen sich auf neue Herausforderungen und viele Eindrücke in der WfbM in Troarn (Frankreich).

Neben der Arbeit kommt aber auch der Freizeitbereich nicht zu kurz, so wird auch fern der Werkstattarbeit ein selbstständiges und inklusives Leben nach Feierabend angestrebt. Und wer meint, dass neben den vorhandenen Handicaps die Sprache ein Problem darstellt, der täuscht. Alle Beschäftigten gehen mit großem Stolz an den Arbeitsaustausch heran und finden sich mehr als gut in dem fremden Land, mit einer fremden Sprache und mit den Mentalitäten und Gebräuchen zurecht und verständigen sich bestens durch Ihre eigene Körpersprache. Kontakte und Freundschaften werden geknüpft und so der Erfahrungsspielraum mit Spaß und Freude erweitert. Dies ist einer der Punkte, der diesen Austausch über die Jahre immer wertvoller gemacht hat.

Darüber hinaus besuchen sich auch die sogenannten „Offiziellen“, das sind Führungskräfte der Troarner- und Gifhorner-Einrichtung, die sich gegenseitig austauschen, um über die französischen wie auch über die deutschen Systeme im Bereich der Behindertenhilfe zu sprechen. Es geht um den fachlichen Austausch im Allgemeinen, Refinanzierungen, Zielsetzungen und wie das jeweilige Staatswesen in Frankreich und auch in Deutschland in Bezug auf die Behindertenhilfe organisiert ist. Diese Informationen sind für beide Seiten lehrreich und vor allem bereichernd.

Aufgrund der Besonderheit des 20-jährigen Jubiläums und auch der tiefen Verbundenheit der Lebenshilfe Gifhorn zur Stadt Gifhorn, hat auch Bürgermeister Matthias Nerlich an diesem Festakt teilgenommen um ein paar Grußworte über die Bedeutsamkeit von Partnerschaften innerhalb Europas zu sprechen. Im Anschluss an den offiziellen Festakt fand dann das interne jährliche Sommerfest der Lebenshilfe Gifhorn statt. In diesem Jahr stand das Sommerfest ganz im Zeichen des deutsch-französischen Austausches. Neben leckeren Köstlichkeiten, Live-Music und vielen Fun-Acts, wurden Erinnerungen ausgetauscht und neue Erinnerungen erschaffen.

Foto und Text: Julia Schmidtke


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