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Am 5. Dezember 2019 fand der Internationale Tag des Ehrenamtes statt. 

Gifhorn. Der „Internationale Tag des Ehrenamtes“ ist ein weltweiter Aktionstag der Vereinten Nationen (UN) zur Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements. Damit soll allen gemeinnützig tätigen Ehrenamtlichen Aufmerksamkeit und Wertschätzung für ihren Einsatz zuteilwerden. In der Lebenshilfe Gifhorn engagieren sich aktuell rund fünfzig Ehrenamtliche, die sich neben den hauptamtlichen Mitarbeitern um das Wohl von über tausend Menschen mit Behinderung und ihren Familien kümmern. Die Ehrenamtlichen unterstützen in Schulen, Wohn- und Werkstätten sowie im Freizeitbereich und leisten konkrete Hilfen im Alltag.

Doch wie definiert man eigentlich ehrenamtliche Arbeit? Freiwilligenarbeit wird oft mit einer altruistischen Aufopferung für die Allgemeinheit und mit einem Beheben von Missständen assoziiert. Menschen mit Behinderung jedoch einen Missstand zu unterstellen, widerspricht dem Leitgedanken der weltweit gültigen Behindertenrechtskonvention, nämlich das Recht auf Inklusion und Teilhabe. Nicht das von vornherein negative Verständnis von Behinderung soll Normalität sein, sondern ein gemeinsames Leben aller Menschen mit und ohne Behinderungen. Ehrenamtliche Arbeit in der Lebenshilfe Gifhorn wird diesem Leitgedanken folgend so gestaltet, dass im Rahmen der gemeinnützigen Tätigkeit Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen voneinander profitieren. Ehrenamtliche erfahren damit die von ihnen gewünschte Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit ihrer Aktivität, ein wichtiger Aspekt, um sich gemeinnützig zu engagieren. Menschen mit Behinderung erleben aktive Inklusion und Teilhabe und können so ihre individuelle soziale und praktische Kompetenz stärken. Menschen mit Behinderung und Ehrenamtliche partizipieren dabei voneinander.

Voraussetzung für erfolgreiche ehrenamtliche Tätigkeit ist, die individuellen Eigenschaften, Fähigkeiten und Wünsche von Ehrenamtlichen zu beachten, zu respektieren und mit den Anforderungen von Menschen mit Behinderung in Einklang zu bringen. Das beginnt in der Lebenshilfe schon bei Beschreibung und Auswahl der ehrenamtlichen Aufgaben, denn diese müssen an die zeitlichen, persönlichen und praktischen Möglichkeiten von Freiwilligen angepasst werden. Ein weiterer Grundsatz in der Lebenshilfe ist, Freiwillige nicht als kostenlose Arbeitskräfte zu betrachten, sondern als Partner auf Augenhöhe, deren selbstlose Unterstützung Anerkennung verdient. Zu beachten ist dabei Ehrenamtliche weder zu über- noch zu unterfordern. Im offenen Dialog werden interessierten Ehrenamtlichen die Einrichtungen der Lebenshilfe, die dort tätigen Menschen und die konkreten Bedarfe vorgestellt. Ehrenamtliche wählen selbst aus, welche Aufgabe ihnen Spaß machen würde. Probe- oder Schnupperstunden und gezielte Einweisung in die ausgewählte Tätigkeit sind selbstverständlich. Auch nach dem Einstieg werden Ehrenamtliche durch hauptamtliche Mitarbeiter unterstützt, begleitet und in den Einrichtungsalltag soweit wie möglich eingebunden.

Für Ehrenamtliche ist die persönliche Wertschätzung und Bestätigung die am häufigsten genannte Motivation wenn sie ehrenamtlich tätig werden. Die Lebenshilfe Gifhorn pflegt daher eine Kultur aktiver Anerkennung für freiwillige Arbeit, die bewusst auf finanzielle Anreize verzichtet, denn monetäre Beweggründe können diese Motivation unterwandern oder sogar gönnerhaft wirken. Selbstverständlich werden die im Rahmen der Ehrenamtsarbeit entstehenden finanziellen Auslagen, zum Beispiel Material für kreative Angebote, erstattet
Jeder, der ehrenamtlich aktiv werden möchte, ist in der Lebenshilfe Gifhorn herzlich willkommen.

Text & Fotos: Berko Härtel

 

Weitere Informationen erhalten Interessierte bei der "Koordination Ehrenamt" 

Berko Härtel
Im Heidland 19
38518 Gifhorn
Tel. 05371 – 892 265    
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